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Gehirnjogging in der freien Natur


In einem Versuch im Max-Plank-Institut hat man eindeutig nachgewiesen, dass Probanden kognitive Aufgaben auf einem wackeligen Untergrund wesentlich schlechter lösten als auf festem Untergrund. Ältere Personen bleiben beim Spazieren oft stehen, wenn man ihnen etwas neues mitteilt. Der Autor hat bei sich selber festgestellt, dass er beim Joggen im Walde und gleichzeitigem rückwärts Buchstabieren seines Nachnamens anhalten muss. Konkret: Das gleichzeitige Ausführen zweier kognitiven Aufgaben bringt das Hirn zum “Wahnsinn”. Also nichts mit echtem Multitasking. Dieses gleichzeitige Ausführen von zwei Aufgaben nennt der Neuropsychologe “Dual-Tasking”. Gerade in der freien Natur bieten sich solche Gehirnjogging-Übungen förmlich an. Die gleichzeitige intensive Sauerstoffaufnahme lässt den ganzen Körper und Geist jubeln.

Was bringen Dual-Tasking-Übungen für das Gehirn?

Unter Dual-Tasking-Training versteht man das Lösen einer kognitiven (geistigen) Aufgabe kombiniert mit einer aktiven Bewegung. Im Alltag ist man ständig mit Doppel- oder Mehrfachaufgaben konfrontiert. Einfache Beispiele sind: Beim Treppen hochsteigen den Hausschlüssel aus der Tasche holen, überqueren einer stark befahrenen Straße während dem Telefonieren mit dem Handy, SMS schreiben beim Durchqueren der hoch frequentierten Bahnhofhalle, reden mit dem Nachbar während dem Kochen anhand eines unbekannten Rezeptes, usw. Das Gehirn empfindet solche Doppelaufgaben als echte Herausforderung. Ein gutes Beispiel hierfür ist auch Tanzen.

Ältere Personen bleiben beim Spazieren oft stehen, wenn man ihnen etwas neues mitteilt. Das Joggen im Walde und gleichzeitiges rückwärts buchstabieren seines Nachnamens gelingt kaum ohne Unterbrechung.

Konkret: Zwei Partner laufen (joggen) im Wald. Dabei ist folgende Aufgabe zu lösen:
Sie denken sich einen längeren Vornamen aus (z.B. Margarethe). Dann bilden Sie den Namen rückwärts (ehteragraM) und teilen dies dem Partner so mit. Dieser muss ihn dann wieder in die Originalreihenfolge zurückübersetzten und dem Partner mitteilen, alles beim normalem Joggen. Anschließend wird der Partner das Gleiche tun. Eine sehr effektive Dual-Tasking-Übung! Nur wenige können das beim andauernden Joggen, ohne anzuhalten. Probieren sie es aus. Auch schon schnelles Marschieren erfüllt den Zweck.

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Weil die sogenannten kognitiven Reserven im Alter abnehmen, führt das gleichzeitige Ausführen von kognitiven und motorischen Aufgaben bei älteren Menschen in der Regel zur Überforderung.

Sowohl Arbeitgedächtnistraining als auch Bewegungstraining separat bringen erkennbare Verbesserungen. Perfekt sind in diesem Fall Dual-Tasking-Trainingsaufgaben. Der Transfer ist, nebst der erzielten und messbaren Verbesserung, unmittelbar erkennbar. Folgende Übungen sind im Freien und im Walde allein und in der Gruppe sehr gut durchführbar.

Übung 1: Die Teilnehmer stehen auf einem Bein und lösen gleichzeitig folgende kognitiven Aufgaben.:

  • Rechenaufgaben wie 7-er Reihe bis 200 aufzählen, oder Primzahlen von 2-99
  • Flüsse aufzählen, die mit R beginnen.
  • Aufzählen von Sportarten,
  • Ortschaften rückwärts buchstabieren oder Anzahl Buchstaben festlegen

Das Ganze kann im Schwierigkeitsgrad erhöht werden, wenn man als Stehunterlage ein bewegliches Luftkissen verwendet!

Übung 2: Teilnehmer bilden Paare. A und B werfen sich laufend einen Ball gegenseitig zu. Gleichzeitig werden unterschiedliche Rechenaufgaben, wie in Übung 1, vorgeschlagen.

Das Ganze kann im Schwierigkeitsgrad erhöht werden, wenn man als Stehunterlage wieder ein bewegliches Luftkissen verwendet, oder zwei verschiedene Bälle gleichzeitig wirft.

Übung 3: Im Freien bewegt man sich fort und sortiert gleichzeitig ein Stapel von Jass-Karten. Oder man versucht dem Partner eine SMS zu schicken.

Man kann den Schwierigkeitsgrad erhöhen, indem man das Ganze beim Joggen durchführt!

Weitere 5 reizvolle Gehirnjogging-Übungen zum Ausprobieren:

Fingerspitzen-tippen

Tippen Sie mit der Spitze des Daumens jeweils auf die Fingerspitzen der restlichen Finger der jeweiligen Hand. Sie beginnen mit dem Zeigefinger, gehen die Reihe bis zum kleinen Finger durch und tippen dann den gesamten Rückweg bis zum Zeigefinger erneut. Das führen Sie mit der linken und rechten Hand nacheinander durch, um einen niedrigen Schwierigkeitsgrad zu erhalten.

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Richtig schwierig wird es dann, wenn Sie diese Übung mit beiden Händen gleichzeitig durchführt und das auch noch in verschiedenen Richtungen oder jeweils auf verschiedenen Fingern.

Wörter sprechen und Buchstaben zählen

Diese Gehirnjogging-Übung führen Sie am besten mit einem Partner durch. Einer nennt ein Wort mit möglichst vielen Buchstaben. Der andere Gehirnjogger zählt nun die Buchstaben dieses Wortes und nennt die Anzahl. Besonders, wenn man hier eine bestimmte Zeit vorgibt, ist starke Konzentration gefordert.

Sechs Wörter, ein Buchstabe

Eine weitere Übung mit Worten ist diese Gehirnjogging-Aufgabe. Es gilt, einen Satz zu bilden, der aus sechs Wörtern besteht, die alle mit dem gleichen Buchstaben beginnen. Beispiel: Buchstabe „F“ ergibt den Satz „Ferdinand feiert freitags frisch und fröhlich Feste“.

Sie sollten versuchen, hier möglichst schnell einen Satz zu bilden, um die Konzentration noch ein wenig mehr zu fordern.

Schritte zählen

Diese Übung klingt zwar einfach in der Umsetzung, ist sie aber nicht: Zählen Sie beispielsweise bei einem Spaziergang oder beim Joggen während fünf Minuten Ihre Schritte. Verzählen Sie sich, beginnen Sie wieder von vorne.

Auch hier ist eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades möglich: Zählen Sie nur jeden zweiten, jeden dritten … Schritt. Und richtig schwierig wird es dann, wenn Sie sich gleichzeitig mit jemandem unterhalten und die Schritte im Kopf zählen.

Geschichten erfinden

Diese Übung lässt sich wieder gut mit einem Partner durchführen. Der Partner nennt drei bis fünf Begriffe, z. B. Kuchen, Rentner, Velo, Schnee, Lasso. Die andere Person muss daraus eine Kurzgeschichte zusammenbasteln, in der diese Begriffe in der genannten Reihenfolge vorkommen.

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Diese könnte sich dann so anhören: “Beim Bäcker wurde ein Kuchen von
einem Rentner gestohlen. Er flüchtete mit einem Velo und weil er die Kurve nicht schaffte, landete der Dieb im Schnee. Glücklicherweise hatte ein Beobachter ein Lasso dabei und konnte so den Rentner mit dem Velo wieder aus dem Schnee ziehen“
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Dem Erfinden von Geschichten sind keine Grenzen gesetzt, fördert jedoch ihre kognitive Kreativität.

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